Ein letztes Mal zum eigenen Pferd
Einmal noch ihr Islandpferd Fia sehen – das war der größte Wunsch der schwerkranken Niederösterreicherin Karin. Der Samariterbund hat ihr diesen Ausflug mit einer Wunschfahrt ermöglicht.Pferde waren die große Leidenschaft von Karin, ihre eigene Stute, die Isländerin Fia, war ihr ganzer Stolz. 2008 dann der Schicksalsschlag: Bei Karin wurde ein Gehirntumor diagnostiziert. Lange kämpfte sie tapfer gegen ihre schwere Krankheit, aber mittlerweile ist die Niederösterreicherin nicht mehr in Lage, sich selbst um ihr Pferd zu kümmern. Seit wenigen Wochen lebt ihre Fia daher auf dem Isländerhof Ferstl in Graz Andritz. Karins Krankheit schreitet indes immer schneller voran: Die 63- jährige kann nicht mehr gehen, das Reden fällt ihr schwer. Ihr Liebsten wissen, dass Karin nicht mehr viel Lebenszeit zur Verfügung steht, einen letzten Besuch bei ihrer treuen Isländerin wollten ihr ihre Angehörigen aber unbedingt noch ermöglichen. Karins Tochter Hannah und ihr Lebensgefährte Lukas meldeten die Pferdeliebhaberin daher für eine Samariter-Wunschfahrt an. Ein paar Tage später war es dann auch schon so weit: Mit einem speziell eingerichteten Wunschfahrt-Auto und der umsichtigen Betreuung durch das ehrenamtliche Wunschfahrt-Team wurde Karin von Hainburg in die Steiermark gebracht, um ihrer Fia ein letztes Mal ganz nahe zu sein. Einen ganzen Nachmittag verbrachte Karin am Gestüt, streichelte die Stute, fütterte sie und überzeugte sich mit eigenen Augen, dass ihr Liebling ein gutes Zuhause gefunden hat. „Es war wie ein Ausflug mit Freunden“, lässt Schwiegersohn Lukas die Wunschfahrt nach Graz Revue passieren. „Die beiden Ehrenamtlichen Therese und mein Namensvetter Lukas haben sich aufopfernd und ausgesprochen mitfühlend um Karin gekümmert. Das Team hat sich komplett auf ihre Bedürfnisse eingestellt.“ Auch die Ehrenamtlichen werden den Ausflug zu den Islandpferden in schöner Erinnerung behalten. „Es gibt Wunschfahrten, die gehen ganz besonders ans Herz – und das war definitiv eine davon“, erzählt Wunscherfüllerin Therese vom Samariterbund. „Es ist schön zu sehen, dass wir nicht nur dem Fahrgast eine große Freude bereiten konnten, sondern auch den Angehörigen. Vielen Dank auch an den Isländerhof Ferstl, die diese Wunschfahrt mit ihrer Gastfreundschaft so großzügig unterstützt haben!“ Mehr über die Wunschfahrt